Betriebskosten von Elektroautos: Ein großer Vorteil von Elektroautos sind die geringeren Betriebskosten. Um das gleiche Geld kommt man mit Strom erheblich weiter als mit Benzin oder Diesel, vor allem, wenn er in der eigenen PV-Anlage selbst erzeugt wurde. Der Elektromotor hat nur einen einzigen beweglichen Teil , ist wie auch die erforderliche Elektronik fast wartungsfrei, und das ergiebt automatisch eine hohe Lebensdauer. Die effiziente Motorbremswirkung schont die Bremsbeläge und gewinnt dabei Energie zurück.
Außerdem entfallen bei Elektroautos Reparatur- und Ersatzteilkosten für Schaltgetriebe oder Getriebeautomatik, Lichtmaschine, Vergaser oder Einspritzanlage, Auspuff und Katalysator, Starter, Benzinpumpe, Luftfilter, Turbolader, Keil- und Zahnriemen und auch das Motoröl mit seinen regelmäßigen Wechseln. Und nicht zuletzt gibt es Vergünstigungen bei Versicherung und Steuern.
Wann umsteigen? Die Produktion jedes PKWs verbraucht Rohstoffe und Energie. Daher sollte man sein altes Auto so lange weiterverwenden, als das sinnvoll möglich ist. Auch weiter sinkende Preise für e-Autos, kommende umweltfreundlichere Batterien, der laufende Ausbau der Ladeinfrastruktur und des öffentlichen Verkehrs im Bezirk Mödling und auf Bundesebene sprechen dafür, nichts zu übereilen. Wenn aber aus triftigen Gründen die Neuanschaffung eines PKWs ansteht, ist ohne Zweifel jetzt der richtige Zeitpunkt für den Umstieg von Verbrennern auf reine e-Mobilität. Hybridfahrzeuge sind hier ausdrücklich nicht gemeint: Durch den doppelten Antriebsstrang sind sie teurer und reparaturanfälliger als jede andere Alternative, von der Umweltbelastung nur unwesentlich besser als Verbrenner und viel schlechter als Fahrzeuge mit reinem Batterieantrieb.
Zwei grundsätzliche Fragen sollten vorher jedenfalls geklärt sein (gerade hier können Erfahrungsberichte aus dem Ort hilfreich sein): Was sind die häufigsten Strecken, die ich zurücklegen muss (Reichweite) und was muss ich üblicherweise transportieren (Stauraum)? Sonderfälle wie die jährliche Urlaubsfahrt nach Spanien mit Camping- und Tauchausrüstung sollte man dabei ausklammern und dafür andere Alternativen in Betracht ziehen. Das Geld dafür hat man durch die wesentlich geringeren Betriebskosten des e-Autos wahrscheinlich schon eingespart. Wo werde ich das Auto meistens laden? Und zu welchen Kosten? Am Arbeitsplatz? Zu Hause vom öffentlichen Stromnetz oder von der eigenen PV-Anlage? Wie oft werde ich wirklich öffentliche Ladestationen brauchen?
Reicht denn der Strom für den Umstieg? Selbst wenn alle Pkw elektrisch fahren und ausschließlich über das öffentliche Stromnetz aufgeladen werden, würde das Experten zufolge nur einen Mehrbedarf von rund 18 Prozent erfordern. Wichtig ist, dass dieser Mehrbedarf aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt wird – aus Sonne, Wind oder Wasserkraft. Am besten für´s Stromnetz und die eigene Geldbörse ist das Laden an der eigenen PV-Anlage, was das Stromnetz überhaupt nicht belastet.
Laden von Elektroautos: Laden mit AC (Wechselstrom) oder DC (Gleichstrom)? Beim Laden an einer einfachen Schuko-Steckdose oder einer Wallbox wandelt der im Auto eingebaute Gleichrichter den Wechselstrom in die zum Laden der Batterie erforderliche Gleichspannung um. Das gilt auch für die meisten öffentlichen Ladestationen mit Leistungen bis zu 43 kW. In diesen Fällen ist es wichtig, dass die Ladeschaltung im Auto auch mit dreiphasigen Anschlüssen und der angebotenen Leistung zurecht kommt, sonst wird die Ladeleistung durch die Fahrzeugeinrichtung begrenzt. Manche öffentliche Ladestationen (zB. neben IKEA, McDonalds beim Bauhaus IZ NÖSüd) laden auch mit Gleichstrom, wie auch alle Schnellladestationen.
Bei Wallboxen, die wohl für die meisten Einfamilienhäuser und kleine Mehrfamilienhäuser die wahrscheinlichste Lademöglichkeit sind, gibt es Geräte mit unterschiedlichen Features wie etwa Lastmanagement oder den gemeinsamen Betrieb durch mehrere Benutzer (mit getrennter Abrechnung), die sich davon abhängig auch durch die möglichen Förderungen unterscheiden.
Winterbetrieb: Eisige Temperaturen setzen der E-Auto-Batterie zu. Da die Speicherkapazität der Batterie mit sinkenden Temperaturen abnimmt, muss sie bei Fahrtbeginn erst elektrisch aufgeheizt und so auf Betriebstemperatur gebracht werden. Und während ein konventionelles Auto den Innenraum mit der Abwärme des Motors heizt, muss das beim e-Auto auch elektrisch erfolgen. Alles das verringert die Reichweite im Winter um etwa 20-30%. Aber es gibt einige Maßnahmen, mit denen man diesen Verlust verringern kann. Sehr wichtig ist hier, dass die Innenraumheizung durch eine Wärmepumpe erfolgt. Manche Automodelle leiden auch deutlich weniger unter Kälte als andere, wie ein groß angelegter Test des norwegischen Automobilclub NAF ergeben hat.
Offenlegung nach § 25 MedienG: Herausgeber: Marktgemeinde Biedermannsdorf, Umweltgemeinderat Karl Wagner, für den Inhalt verantwortlich: Karl Wagner, 2362 Biedermannsdorf, letztes Update am 11.5.2024