2x 10,8 kWp PV-Anlage, 2x 10,5 kWh Batterie, Erdwärmepumpe und e-Mobil:
Erfahrung aus Photovoltaikanlagen:

Die Anlagen wurden im Rahmen einer Dachsanierung errichtet und nutzen die nach Süden ausgerichtete Seite in ihrer vollen Fläche aus, um die dunklen Monate besser überbrücken zu können, was sich nachträglich als sehr vorteilhaft herausgestellt hat. Die Photovoltaik besteht aus zwei Teilen:
a) für ein Einfamilienhaus mit Elektroauto und Sauna, aber ansonsten mit Gas beheizt
b) für ein Einfamilienhaus mit Erdwärmepumpe zur vollständigen Beheizung und Warmwasserbereitung

Beide Anlagen (je 10,8 kWp) verfügen über eine stationäre Batterie, welche derzeit für a) etwa den Tagesbedarf, für b) im Winter etwa den halben Tagesbedarf abdecken kann. Die beiden Anlagen sind noch kein volles Jahr in Betrieb. Es gibt gute Aufzeichnungen der Erzeugungs- und Verbrauchswerte, tw. auch historische Verbrauchsdaten. Die Deckung des Eigenbedarfs liegt trotz unterschiedlicher Verbrauchsgewohnheiten in beiden Anlagen sehr hoch, der Netzbezug konnte weitgehend eingeschränkt werden. Die Einspeisung des Überschussstroms ist dank derzeit attraktiver Vergütung wirtschaftlich interessant. Die Erzeugung liegt deutlich über den Erwartungen des Projektanten.
Das Bild zeigt als Beispiel die Energieflüsse von Anlage a) im Jänner 2022: Die Erzeugung lag ca. 37% über der Erwartung in der Projektplanung. Die Mengenverteilung ist aus dem Diagramm ersichtlich. Die Gesamterzeugung ergibt rechnerisch ca. 59 Ausnutzungsstunden (638 kWh/10,8 kWp=59 h). Die Batterie mit einer Kapazität von 10,6 kWh ermöglichte es, nicht nur 41% des Verbrauchs zeitgleich mit der Erzeugung durch die PV-Anlage direkt zu nutzen, sondern erhöhte diesen Anteil auf 79% im Wege der Zwischenspeicherung. Der Anteil des Bezugs aus dem Netz am Monatsverbrauch reduzierte sich damit von 59% auf 21%.
Erfahrung aus der E-Mobilität
Das E-Auto wird inzwischen drei volle Jahre praktisch ausschließlich genutzt. Ein altes dieselbetriebenes Fahrzeug ist das Familien-Ersatzauto und wird nur im Betrieb mit Anhänger oder für Reisen in Gebiete außerhalb von ca. 200 km Radius verwendet.

Das Auto wird mir Überschussstrom aus der eigenen Photovoltaikanlage versorgt und nur sehr selten öffentlich aufgeladen. Für die Aufladung zu Hause wurde die zuvor vorhandene Wallbox gegen eine auf den Wechselrichter angepasste, steuerbare Wallbox getauscht. Damit fließt nur selbst erzeugter Strom in die Autobatterie.
Verbrauch auf knapp 20000 km lt. interner Anzeige 12,6 kWh/100 km, keine Servicekosten, verkehrstechnische Prüfung ohne Beanstandungen.

Erfahrung aus der Erdwärmepumpe
Die Wärmepumpe beheizt seit gut 6 Jahren knapp 160 m² aus zwei Bohrungen mit insgesamt über 140 m Bohrtiefe und liefert auch das Warmwasser. Durch automatische Umschaltung wird das Haus im Sommer ohne Kompressorbetrieb leicht gekühlt und damit ein Teil der Wärme für den Winter bereitgestellt.
Die Anlage ist bisher wartungsfrei, lediglich die Filterpatronen für die kontrollierte Wohnraumlüftung sind fallweise abzusaugen und einmal im Jahr zu tauschen, beides sehr einfach durchzuführen.
Der Stromverbrauch ist extrem niedrig und entsprechend auch die laufenden Betriebskosten. Gesonderte Datenaufzeichnungen sind nur in begrenztem Umfang vorhanden.
Die Wärmepumpe als solche hat die Größe einer Kühl-/Gefrierkombination und ist nicht lauter als eine solche. Dazu kommen noch die Nebeneinrichtungen der Heizung/Lüftung.

Offenlegung nach § 25 MedienG: Herausgeber: Marktgemeinde Biedermannsdorf,
Umweltgemeinderat Karl Wagner,
für den Inhalt verantwortlich: Karl Wagner, 2362 Biedermannsdorf, letztes Update am 11.5.2024